Immer
beliebter werden sogenannte Karts oder Quads, die sich
quasi als vierrädrige Motorräder beschreiben lassen und
in der Regel über einen Benzinmotor verfügen. Um ein solches
Fahrzeug umweltfreundlicher und von den Verbrauchswerten
her sparsamer zu gestalten, haben fünf Studierende der
Fahrzeugtechnologie der Hochschule Karlsruhe – Technik
und Wirtschaft in ihrer Studienarbeit ein Elektro-Kart
selbst konstruiert, das sie am heutigen Freitag, 27. Juni
2008, öffentlich vorstellten.
Die
Aufgabe bestand also für Christian Dittmann, Florian Haug,
Benjamin Käuper, Marcus Maurer und Benjamin Valley darin,
ein benzingetriebenes Kart auf Elektroantrieb umzurüsten,
wozu sie auch eine vollelektronische Antriebsregelung
entwickeln, programmieren und testen sollten.
Basis
ihrer Arbeit bildete ein benzingetriebenes Kreidler-F100-Kart,
was ihnen freundlicherweise vom „Badisch Brauhaus“ in
Karlsruhe zur Verfügung gestellt wurde. Um die Arbeiten
möglichst zeitökonomisch zu gestalten, teilten die Studierenden
sich in die Funktionsgruppen „Sensorik“, „Aktorik“ und
„Verarbeitung“ auf. Für die Sensorik-Gruppe bestand die
Problematik zunächst darin, dass es derzeit keinerlei
Sensorik zur Realisierung eines elektrischen Antriebs
gibt, der durch den Einsatz von zwei Elektromotoren die
Steuerung von zwei getrennten Antriebseinheiten des Karts
ermöglicht. Diese war also neu zu entwerfen und zu realisieren,
beispielsweise die Drehzahlmessung, aber auch die Ermittlung
und Übertragung des Fahrerwunsches durch die Stellung
des Gaspedals.
Ebenso
standen für das Aktorik-Team keine Systeme zur Realisierung
eines elektrischen Antriebs mit zwei getrennten Antriebseinheiten
zur Verfügung. So mussten die Motoren, Akkumulatoren,
Leistungselektronik sowie das Getriebe selbst entwickelt
und realisiert werden.
Die Gruppe „Verarbeitung“ sorgte für die Verbindung der
einzelnen Sensoriksysteme mit den Aktorikeinheiten und
hatte so für ein einheitliches und fehlerfreies Funktionieren
aller Fahrzeugelemente zu sorgen.
„Entstanden
ist ein Fahrzeug, das sich umweltschonend ideal für den
Einsatz im Innenstadt- oder im Kurzstreckenbereich eignet“,
so der Betreuer der Studienarbeit, Prof. Jürgen Walter
aus der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik der
Hochschule Karlsruhe, „und selbst beim Einsatz auf Indoor-
oder Kartbahnen würden weniger Lärm und keine gesundheitsgefährdenden
Abgase entstehen.“