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Mit 135 Sachen bretterte die Crash-Bande über Berlins Straßen HELLERSDORF - Mit Spitze 135 km/h durch die Nacht. Und das nicht im Auto, sondern in geklauten Elektro-Karts! Unglaublich, wie sieben Jugendliche (14-18) ihre Langeweile vertrieben und 10 000 Euro Schaden anrichteten. "Spaß haben, endlich Nervenkitzel" - das hatten sich Steffen M. , Pierre Z. , David F. (alle 18) und ihre Komplizen versprochen. Um 22 Uhr brachen sie ins Parkdeck des "Marktplatz Center" ein. Im 3. Stock betreibt der Verein "JFK-X-TREM" die Kartbahn. Ab 3,25 Euro (5 Minuten) kostet die Fahrt, die Flitzer (13 PS, Stückwert: bis 12 500 Euro) kreisen durch ein 350-Meter-Rund. Zunächst durchwühlten Steffen und Co. Werkzeugkisten, setzten sich Helme auf, drehten kostenlos ihre Runden. "Sie haben sich dabei sogar gefilmt", sagen Ermittler. "Los, lasst und nach draußen mit den Dingern", beschloss die Bande, räumte den schützenden Reifenberg weg und raste durchs Parkhaus, unter den Schranken hinaus durchs geöffnete Tor. Der Wachschutz rief die Polizei, bei der gleich mehrere Meldungen eingingen. Die unbeleuchteten Elektro-Karts schockten Autofahrer. Bis zu acht Kilometer weit reicht die Stromfüllung. Als der Saft alle war, ließen die Crash-Kids die Kisten stehen. Vier wurden in Mahlsdorf, zwei bei Fredersdorf und in Neuenhagen gefunden, eins war auf der Bahn geblieben. "Alle Karts sind verdreckt, Achsen gebrochen, Reifen zerschlissen", so JFK-Mitglied Uwe Kramer. Im Verhör brach einer von der Gang zusammen, verpfiff die anderen. H. Schacht |